Aliens

Was ist bloß mit Soltan los?

Der Weltroum. Erneut ging ein sportlich völlig indiskutabler Spieltag dahin. Bei den Bucks fanden die Aliens überhaupt nicht statt und auch das Jagdglück war der Pink Pride nicht so hold wie noch am Montag.
Während die mitgereisten (hingebeamten) Schlachtenbummler der Galaktischen noch vor dem Spiel augenzwinkernd einen Pop-Klassiker von ABBA, nicht ohne Häme zu einem "Took A Chance From You" (Bucks-Center Matt Chance erlitt im Spiel vorgestern zwischen beiden Teams ohne Einwirkung des Gegners eine Langzeitverletzung, Anm. d. Red.) umdichteten und so noch vor dem ersten Bully für eine besonders intensive Stimmung auf den Rängen sorgten, wurde vom Management der Bucks wiederholt der Vorwurf vorgebracht, Soltan Fringel hätte Chance mithilfe eines Laserspatens und eines Risses in der Raumzeit von den Kufen geholt.

Auch wenn wir meinen, dass bei solchen Ansichten nicht nur Alkohol sondern auch Lack bei oraler Einnahme an die Grenzen ihrer Möglichkeiten stoßen, steckt doch in jeder Kritik ein Körnchen Wahrheit.
Dieses Körnchen Wahrheit formt sich heuer zu der Frage: was ist bloß mit Soltan los?

Mitte der vergangenen Saison noch als knapper Doppelzentner Gulasch aufs Raumschiff gebeamt, musste das Fleischdesigner-Team unter der Leitung von Teamarzt Dr. Do Ping Schwerstarbeit verrichten, um diesen österreichischen Klumpen Mett überhaupt wieder in die Nähe eines Eishockeyspielers zu transformieren.
Dieses Projekt gelang, Fringel wurde zu einer wichtigen Säule der Aliens in der vergangenen Saison und sein Gehalt mit einem neuen Vertrag verzehnfacht!

Seitdem allerdings lief es sportlich gar nicht mehr. Das Einzige, was noch verlässlich kam, waren Strafzeiten und Sperren - aber auch kleinere und größere Verletzungen gegnerischer Spieler.
Fringel spielt mit Wut im Bauch, Schaum vor dem Mund und kaum ein Trikotmit der Nummer 70 kommt ohne fremdes Blut nach dem Spiel in die Wäsche!

Nun war Soltan Fringel noch nie ein Kind von Traurigkeit, doch die Intensität und die Art der Verletzungen, ebenso wie der seit Neuestem nicht nur sprichwörtlich vorhandene Schaum vor dem Mund haben die Ärzte ebenso Alarm schlagen lassen wie einige Gerüchte, dass der Abwehr-Routinier vermehrt im Vorbeiflug den Mond anheule (kommt leider alle 9,36 Stunden vor) und in ruhiger Minute an unbeobachteter Stelle dabei erwisch worden sei, wie er sich die eigenen Eier leckte.

Das Ärzteteam hat daraufhin Herrn Fringel auf Tollwut gestestet und das Ergebnis ist leider positiv!
Nahe liegt nun der Gedanke, dass er sich das durch Genuss von Hirschfleisch zugezogen haben muss, intervenierte hier das Laborteam. Das Virus müsse älter sein.
In einem klaren Moment gab Fringel an, in der Saisonpause während seines Urlaubes in Nordhessen (tief in seinem Herzen scheint Herr Fringel ein passionierter Masochist zu sein) bei seinem Morgenlauf von einem streunenden Pitbull gebissen worden zu sein.
Seitdem fühle er sich manchmal komisch, irgendwie unausgeglichen. Weitere Angaben konnte er nicht machen, da wir anschließend Luna passierten und der Soltan einmal mehr den Lumpi machte und schwerstens indisponiert gewesen ist.

Wir haben uns erspart, die Beweggründe für einen Urlaub in Nordhessen genauer unter die Lupe zu nehmen, fragten uns allerdings, wer in dieser Region einen Pitbull frei rumstreunern lässt.
Nach einigen erbosten Telefonaten mit lokalen Veterinärbehörden dann die Lösung!
Wo Nordhessen am grauesten ist, gibt es - unweit der Wilhelmshöhe - eine spärlich bewachte Wildtier-Station, wo es auch ein Rudel wilder Wölfe gibt, die sicher in der Lage sind, Parasiten und Krankheiten zu übertragen - und unter ihnen soll auch ein gewisser Pit Bull sein!!!
Ist dies tatsächlich möglich?

Die Spur führt also nach Kassel!
Doch warum sollten diese filzfelligen Gesellen, die von uns noch vor Kurzem mit qualitativ hochwertigem (handerjagtem!!!) Wild versorgt wurden, plötzlich Tollwut unter unseren Spielern verbreiten?

Sind vielleicht auch andere Teams der TOHL von heimlichen Tollwut-Bissen betroffen? Immerhin hat sich die Anzahl der Verletzungen in der Liga seit Saisonbeginn signifikant erhöht.
Und warum scheint Nordhessen so ein beliebtes Reiseziel? Liegt es am Wildbau von Rammeldingsbums oder einfach nur an sehr schlechtem geographischem Geschmack?

Soltan Fringel hat sich jetzt erstmal freiwillig in Therapie begeben. Seine sportlichen Leistungen hätten ohnehin kaum weitere Einsätze gerechtfertigt.

Wie auch immer, um die Lage der Liga wieder in Ordnung zu bringen, die Verletzungsflut einzudämmen und die Tollwut auszurotten, sollten sämtliche Wölfe in Nordhessen allesamt eingefangen, entlaust, gechipt und kastriert werden, damit sich diese Seuche nicht noch weiter ausbreiten kann - zur Not präventiv! Weil uns etwas an der Liga und unseren Spielern liegt.

Mittwoch, den 09.April 2025 - 16:11 Uhr - Aliens

Zur Diskussion

Headlines