Die Suche nach einer neuen Heimat - der 2. Versuch

Der Weltroum / ein Kaff westlich von Hannover. Seit Saisonbeginn steht fest, die Aliens spielen ihre letzte Saison in der TOHL! Letztlich ist alles endlich. So auch der Besuch der Aliens auf diesem wundervollen Planeten. Die Aliens müssen schon bald weiter ziehen und die Franchise der Pink Pride ist nun dabei, ihren festen Platz in dieser Welt zu finden.

Nachdem Anfang des Monats klar wurde, dass Majestäts Wunsch, die pinkberobten Fremden vielleicht zu ebenfalls pinkberobten Kardinälen zu machen oder sonstwie im Klerus unterzubringen zum Scheitern verurteilt war, wurde die Delegation der außerirdischen Diplomaten in der Provinz großzügig untergebracht.

Westlich der niedersächsischen Metropole Hannover gibt es eine Stadt, dass kennen die meisten Niedersachsen nicht einmal mit Namen.
Als wenig bedeutsame Agrar-Region ist dieses Kaff genauso leicht zu übersehen wie es das auch wird.
Die Hälfte der Buchstaben des Stadtnamens sind E's.

Warum also hat Majestät die Delegation ausgerechnet in Seelze (das ist der Name des Städtchens) untergebracht?

Einmal mehr reines Kalkül. Weder wird hier nach Außerirdischen gesucht, noch fallen sie im Stadtbild großartig auf. Die Metropole Hannover ist in der Nähe, aber sie sind nicht Teil des Ganzen sondern bleiben schön draußen.
Trotz der ländlichen Lage ist die Infrastruktur großartig ausgebaut, sodass die Delegation schnell und zuverlässig den kaiserlichen Lustpalast zu Verhandlungen und anderen Festivitäten erreichen kann.

Folglich ist alles vor der Tür, was das Diplomatenleben angenehm zu machen und Verhandlungen in die Länge zu ziehen vermag. Ein Fuchs, dieser Imperator!

Da wir Aliens jedoch von Natur aus interessiert an des Menschen Eigenarten, Kultur und Geschichte interessiert sind, haben wir uns diese Stadt hier einmal genauer angesehen.

Das Stadtgebiet Seelze tummelt sich an den Ufern von Leine, dem Linden-Stichkanal und dem Mittellandkanal. Zum Stadtgebiet gehören 2 1/2 Stadtteile sowie eine gute Handvoll Dörfer westlich und südlich der Kernstadt.
Größter Arbeitgeber ist ein Chemiewerk, etwa alle zwei Jahre ist durch das Hochwasser der Leine der Haupt-Autobahnzubringer der Stadt für einige Tage unpassierbar, was zu einem Verkehrskollaps in der Kernstadt führt.
Die Stadt konnte in diesem Jahrtausend einmal die Deutsche Meisterschaft im Amateur-Boxsport feiern und benannte sich danach in Seelze-Hannover um, damit die Gegner sie zukünftig leichter finden können.

Und weil jede Stadt Geschichte und Helden braucht, waren auch die Seelzer findig und haben der Geschichte ihren eigenen Lokalhelden abgerungen.
Seelze trägt den Beinamen "Obentrautstadt". Diesen hat sie vom Reitergeneral Obentraut, einem adeligen Offizier des 30-jährigen Krieges, der in Seelze sein Lager hatte und von hier aus in Schlachten ritt, die genauso unbedeutend waren wie die Stadt, in der er residierte.
In seine letzte Schlacht ritt er der Sage nach mit einem Alarm-Start und verzichte dabei auf einen Stiefel und den Helm.

Da wir uns seinerzeit allerdings im Mittelalter befanden, wurde dieser Fauxpas nicht wie heute mit einer 2-Minuten-Strafe wegen unkorrekter Ausrüstung sondern gleich und permanent mit Tod auf dem Schlachtfeld (einer für den Ausgang des Krieges erneut völlig bedeutungslosen Schlacht) bestraft.
Was jedoch der Tod des Reitergenerals war die Geburt der Stadtlegende. In der Provinz muss man nehmen, was man kriegen kann.

Doch streifen wir mal ehrlich durch die hiesige Region, stellen wir fest: es ist schön hier.
Provinziell und ruhig, aber doch auch urban und von einer famosen Infrastruktur.
Die Lebensqualität ist hoch, Kultur und Unterhaltung kommt auch durch die kurzen Wege nach Hannover nicht zu kurz und die Geschichte des Reitergenerals inspiriert uns!

Warum bleiben wir nicht hier?
Dieses Fleckchen Erde ist gut erreichbar mit Bus, Bahn, PKW, per Flugzeug (Hannovers Stadtautobahn Nordwest aka A352 verbindet den Flughafen und endet direkt vor Seelze), sogar eine Anreise mit dem kaiserlichen Ausflugsdampfer ist möglich!

In Anlehnung an alle Reitergeneräle und wackeren Kämpfer könnten wir als SEELZE CRUSADERS die TOHL fortan das Fürchten lehren!
Pink und Stahl fusionieren zu einer Instanz aus Wehrhaftigkeit und Spiritualität, die allen Ungläubigen (denen, die nicht glauben, dass die Pink Pride Eishockeyspiele gewinnen kann) das Gegenteil beweisen wird.
Technik und Ausrüstung hätten wir, zudem wurde uns gesagt, dass es bei den Kreuzzügen weniger um wahren Glauben geht als vielmehr um Plündern, Brandschatzen und Zerstörung. Also auch alles Dinge, die wir dem Grunde nach können.

Perfekt. Und am Ufer des Linden-Stichkanals liegt ein Gewerbegebiet, wo sogar noch ein Platz ist, um die neue Eishalle und alles nötige Pampam aufstellen zu können. Majestät kann zur Eröffnung anreisen, ach, es klingt alles herrlich!

Auf geht's: Seelze Crusaders - Pink und Stahl!

Wir senden gleich eine Depesche an seine Erhabenheit und erhoffen uns Segen und Siegel!

Dienstag, den 27.Mai 2025 - 09:49 Uhr - Aliens

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