Aliens

Nicht noch ein Russen-Deal...

Das All. So ganz genau weiß man auf dem Raumschiff nicht, was eigentlich gerade bei der Ligakonkurrenz in Sachen Russen-Mimimi so abgeht. Von Saufgelagen (normal) über Glücksspiel (auch) bis hin zu fantastischem Eishockey (erwartungsgemäß) liest man vieles bis alles immer mit der Atmosphäre heischender Sensationsgier.
Nun haben die Aliens neben den schönsten Trikots der Liga auch zwei Russen: die Verteidiger Evgeny Gulagkoy und Dipitman Yadev tragen den pinken Dress und die russische Staatsangehörigkeit.
Was man von ihnen nicht erwarten kann, sind Skandale! Beide trainieren hart und viel. Beide leeren auch mal ein Fläschchen Vodka nach dem Training (und sind tagsdrauf dank Blitz-Dialyse in der Nacht am Tag drauf topfit). Die Schlagzeilen produzieren sie aber auf dem Eis, in höchst professioneller Hinsicht.
Warum nun also ein Presseartikel? Naja, es gibt noch einen dritten Russen mit dieser professionellen Einstellung in der TOHL. Der war auch schonmal bei den Aliens, wurde aber dank eines sehr unmoralischen Angebots von Tom17 in seiner Rookie-Saison nach Lichtenrade getradet. Dort merkte Andrey Yusupov schnell, dass nicht nur sein Talent sondern auch die Leidenschaft für das Professionelle ein Szenario kreierte, dass seine Entwicklung dort stagnieren ließ. Nach einer soliden Saison fern seines Potentials klopften mit den Hawks der aktivste lebende Organismus der TOHL an und zog Yusupov, wie ungefähr 96% aller bisherigen TOHL-Cracks auch ein weiß-beiges Leibchen des Freiburger Tauschbörsenvereins über.
Hier hielt sich der russische Verteidiger mit einer Saison erstaunlich lange, gewann die Lust am Eishockey zurück und passte seine Statistiken denen seiner stetig wechselnden Teamkollegen an.
Immer im Blick dabei der wehmütige Blick Richtung Himmel, wo in manchen Nächten das Rumschiff vom Feldberg aus zu sehen war, wo er seine Philosophie des Eishockeys spielen und leben durfte.
An diesen Ort darf Andrey Yusupov nun zurück kehren. Für Rookie Kyoto Sexwale und einen Picktausch kommt Yusupov zurück ins Team der Aliens und wird der dritte russische Defender in Pink.
Sexwale, dessen Talent außer Frage stand, der jedoch mit seinem Fokus auf die Offensive und den typischen Rookie-Fehlern gerade zu Saisonbeginn von Anfang an einen schwierigen Stand im Team hatte, kann hingegen nun bei den Hawks seinen eigenen Weg gehen. Wohin der führt und vor allem wann, ist noch offen. Aber aktuell freut man sich in Freiburg über einen blutjungen, hochtalentierten Offensiv-Verteidiger, von denen man in Freiburg schon viele gesehen und fast alle auch adäquat verheizt hatte. Sexwale wiederum machte sich um diesen Umstand keine Sorgen. Er ist stärker als der Rest und durch die stetigen Ausfälle bei den Aliens (Trainingslagerzeit ist im All bekanntlich Verletzungszeit) allerlei Kummer gewohnt. So gesehen die perfekte Vorbereitung für einen Karriereabschnitt im Breisgau. Im Optimalfalle wird es auch für ihn keinerlei Skandale sondern schlicht Sensationen sportlicher Art geben. Von Sexwales Pendant Yusupov kennt man dies bereits. Möglicherweise ist dieser Wechsel für alle Beteiligten ein Glücksfall. Und ein skandalfreier Deal trotz russischer Beteiligung ein Novum in der TOHL.

Freitag, den 09.August 2019 - 21:44 Uhr - Aliens

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