Jetzt spricht Pandretta!

Der erste Puck ist gefallen. Die Reapers haben eine erwartungsgemäße Niederlage gegen die klar favorisierten Steelers einstecken müssen. Dennoch herrscht in Bergisch Gladbach keine Trauerstimmung. Die einhellige Meinung ist und bleibt, dass das Erreichen der Playoffs mit dieser jungen Truppe schon ein großartiger Erfolg ist. Wir vom "Bergisch Kurier" haben uns mit einem Spieler unterhalten, für den diese Serie etwas ganz besonderes ist.




Bergischer Kurier: "Herr Pandretta, den Serienauftakt 2:7 und vermutlich mit Sally Pankakke auch eine tragende Abwehrsäule für den Rest der Serie verloren. Was gibt Ihnen die Kraft noch aufs Eis zu gehen?"

Angelo Pandretta: "Wenn wir jetzt schon den Kopf in den Sand stecken haben wir es nicht verdient Eishockeyspieler zu sein. Wir haben diese Saison schon bewiesen das wir die Steelers ärgern können. Natürlich spricht nicht viel für uns, aber erst wenn wir noch dreimal verloren haben höre ich auf zu Glauben."

BK: "Das klingt mehr nach Durchhalteparolen als nach wahrer Überzeugung. Was macht Sie so sicher, dass da noch was geht nach diesem klaren Statement der Steelers?"

AP: "Im Endeffekt ist es doch so: Wenn wir dreimal 0:10 verlieren, aber viermal 1:0 gewinnen, sind WIR weiter und nicht die Steelers. Das ist natürlich nicht realistisch, aber wenn wir von vornherein aufgeben, hätten wir uns nicht in der Regular Season den Arsch aufreißen müssen. Dann hätten wir auch sagen können: wir machen jetzt ein Jahr Urlaub, greifen uns einen guten Draftpick und gucken nächstes Jahr nochmal. Ich lasse mir nur wegen einem Spiel in den Playoffs unsere tolle Saison nicht kaputt reden."

BK: "Das war so auch nicht gemeint. Das Kräfteverhältnis war nun aber doch sehr klar verteilt. Und nun fällt mit Pankakke auch noch ihr vielleicht bester Verteidiger aus. Wie wollen Sie das wegstecken."

AP: "Fulton ist doch wieder da. Und unsere nominell hinteren Verteidiger wie Boris Ignatowitsch, Rob Marley und Sascha Ott haben diese Saison bewiesen das sie ihren Mann stehen können. Natürlich ist es ärgerlich das mit Sally unser Bulldozer ausfällt, aber er hat immerhin ein Zeichen gesetzt!"

BK: "Indem er einen Andreas Niedertal für Monate außer Gefecht setzt?"

AP: "Das ist unglücklich gelaufen und ich wünsche Andreas nur das Beste. Aber die Intention von Sally war schon richtig."

BK: "Kommen wir zu deiner persönlichen Situation. Der bestbezahlte Spieler der Liga, wechselte Anfang der Saison von einem der absoluten Top-Teams zu - im wahrsten Sinne des Wortes - einer grauen Maus. Wie war dein Jahr für dich persönlich?


AP: "Ich hatte sehr viel Spaß. Natürlich war es komisch, nach so vielen Jahren als Steeler plötzlich ein anderes Trikot überzustreifen. Aber ich denke das der Schritt zum Ende meiner Karriere der richtige war. Ich hatte soviel Eiszeit wie nie zuvor und ich glaube das meine Reihe mit Kazu und Qiao, sofern wir nicht durch Verletzungen und Sperren getrennt waren, auch ganz gut funktioniert hat. Es macht Spaß die ganzen jungen Hüpfer hier bei ihrer Entwicklung zu beobachten. Vielleicht wächst hier ja was ran."

BK: "Zum Abschluss noch die Frage die sicher alle interessiert: welche Gefühle bewegen dich in der Serie gegen die Steelers?"

AP: "Irgendwie ist das Schicksal und solche Geschichten schreibt nur der Sport. Für mich ist es eine sehr bewegende Serie in der ich mit gemischten Gefühlen da stehe. Ich bin aber nun mit ganzem Herzen ein Sensenmann und werde alles für den Erfolg tun. Erst wenn die Serie um ist werde ich aus der Ferne den Steelers wieder die Daumen drücken: Das sich keiner von Ihnen beim Golfen verletzt wenn wir sie rausgeschmissen haben!"

Dienstag, den 17.Dezember 2013 - 11:43 Uhr -

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