Aliens

Auf dem Zahnfleisch in die Playoffs!

Das All. Und husch, flog die Saison an uns vorbei. Noch vier Spieltage, zwei davon mit Beteiligung der Pink Pride und schon findet die Meisterrunde statt. Ja, so schnell ging das. Dabei haben sich unsere Jungs kaum eingespielt - oder sah das nur so aus?
Wie auch immer: das Team kriecht auf dem Zahnfleisch! Gleich sechs angeschlagene oder verletzte Stammspieler zählt die Truppe nach dem völlig verkorksten 1:4 gegen die Predators, die zwar deutlich weniger Chancen hatten, dafür aber aus jeder Chance zwei Tore machten, während unsere Stür... - ach, vergessen wir das! Ewig dieselbe Leier.
Wie auch immer: es geht auf dem Zahnfleisch Richtung Playoffs. Denn vier der aktuell sechs verletzten Spieler sind Center! McConnelsburg, Eagle, Tic und Poppenhofen hat's dahingerafft (Diagnose: Tripper, Syphilis, Chlamydien und Schließmuskelkrampf). Zusammen mit den Filzläusen von Trepkos und der Sehnenscheidenentzündung von McAlbustier macht dies das traurigste Lumpen-Lazarett in der Geschichte des gepflegten Kufensports. Auf dem glitschigen Geläuf richten müssens mal wieder die Anderen! Die Left Wings Dean Youngblood , Per Olsson und Wicky Pedja verdingen sich bis Saisonende als Center, unterstützt von Bengt Uppsala und Darth Blader als etatmäßige Center. Man stelle sich sogar vor: da mindestens drei klar als Center zu erkennende Spieler im Spielbericht auftauchen müssen, wird die kommenden Spiele sogar Joschka Kroetenohr noch mal ausgegraben und darf nach dem Warm-Up die Pucks einsammeln. Aufs Eis schickt man ihn nur im Notfall.
Apropos Notfall: auch Rudi Mentear wird in den kommenden Partien zeigen dürfen, warum man in den Playoffs zurecht wieder auf McAl vertraut, obwohl dessen Stats auch nicht wirklich besser sind.
Immerhin: zumindest in der Abwehr sind alle Athleten in Pink gesund. Hoffentlich bleibt das so. Um dies zu gewährleisten hat Teamarzt Dr. Do Ping verfügt, dass bis auf Weiteres kein Spieler mehr nackt über das Holo-Deck sowie das Promenaden-Deck flanieren darf. Seitdem ist auch das Baseball-Cap wieder schwer in Mode gekommen, aber das ist eine andere Geschichte.
Wo waren wir? Achja, Playoffs! Gut, theoretisch sicher ist noch nichts - andererseits...
Die Heartbreakers sind bei ebenfalls zwei noch zu absolvierenden Spielen drei Punkte zurück mit geringfügig schlechterem Torverhältnis und negativem direkten Vergleich. Die Aliens brauchen also einen Punkt, die Heartbreakers müssen auf jeden Fall noch beide Spiele gewinnen.
Nicht, dass die Heartbreakers dieses Kunststück nicht schaffen könnten: die Horselords spielen einen dermaßenen Käse zusammen, dass es nicht nur bis zum Himmel stinkt! Nein, dieses Team können sogar die Heartbreakers besiegen und es dürfte ihnen nicht einmal schwer fallen. Der andere Gegner sind die Salzgitter Mercenary. Eigentlich ein gutes Team, aber seien wir mal ehrlich: wann immer sich für Söldnerobertruppführer Thorsten eine kleine Tür auftut, der Ehre der Pink Pride auch nur eine kleine Delle zuzufügen, will er diese nutzen! Ob er die Pikes nun daheim oder auswärts in der ersten Playoffs-Runde ausschalten muss, wird ihm dabei egal sein, solange die Aliens diese Runde gar nicht erst erreichen. Was uns daran so sicher macht: wären wir in dieser Situation, wir würden es so tun!
Achja, Geheimrivalitäten sind etwas Herrliches. Herrlich ist aber auch die Frage, wo denn nun der letzte Punkt der Aliens herkommen sollte, um die siegeserwarteten Heartbreakers doch nur Platz 9 zu überlassen. Die Gegner der Pink Pride sind mit den Lichtenrade Cobras und den Apolda Bravehearts zwei Titelfavoriten. Ganz einfach: Panik bei den Favoriten! Okay, wir warten ... haben Sie ausgelacht? Wirklich??? Gut, dann weiter. Wie wir wissen ist ... okay, einen Lacher bekommen Sie noch. ... jetzt gut? Danke. Also: die Cobras wissen, dass sie einmal mehr in Runde 1 scheitern werden und sich unser Team schon so sehr auf die Jungs als Conference-Leader freut, da für die Pink Pride lediglich Platz 8 im Rahmen des Möglichen wäre. Da die Pink Pride zum Anderen aber in den vergangenen zwei Spielzeiten ihren Playoffs-Gegnern alles abverlangt haben und gar jeweils mit positivem Torverhältnis abschließen, ist der sicherste Weg für die Cobras, einer Blamage gegen die Aliens in den Playoffs zu entgehen, indem man ihnen in der Regular Season den wichtigen Punkt überlässt, das Rennen um Platz 1 den Steelers überlässt und damit auch dem unbequemeren Gegner in Pink aus dem Weg geht. Denn für den Conference-Zweiten wartet in der ersten Playoffs-Runde der Siebtplatzierte EC Los Noxious. Und mal ehrlich: den spielt jeder lieber als uns. Nicht nur wegen der augenschonenderen Trikots. Und selbst wenn die Cobras doch mal der Ehrgeiz packen sollte, auch in Apolda kann man einen Punkt holen. Zuletzt zeigten dies zahlreiche Mannschaften sehr eindrucksvoll. Außerdem: Platz 4 ist den Bravehearts nicht zu nehmen, das Heimrecht also eingetütet: da werden sie sich doch nich mit Mann und Maus einem Team entgegen stellen, das im do-or-die-Modus ist? Die schonen sich für die Playoffs und freuen sich, dass die Wahrscheinlichkeit, der pinken Rumpeltruppe diese Saison nochmal in einer Serie über den Weg zu laufen erst im Finale passieren würde und damit gegen Null tendiert. Schließlich meinte GM Pete ja jüngst, die Bravehearts spielen dieses Jahr kein Finale. Oder sind kein Favorit. Oder beides. Auf jeden Fall kommen sie nicht so weit, meinten sie. Allein auch, weil das Bier schmeckt. Da wäre also auch etwas drin für die Pink Pride.
Außerdem spielten die Aliens schon seit Jahren immer dann das beste Eishockey, wenn große Teile ihrer vermeintlich besten Spieler in der Gynäkologie des Dominique Strauss-Kahn-Hospitals zwischengelagert wurden, um sich den Hobel entgraten zu lassen. Kurzum: es ist angerichtet für ein großes Finale, dass weniger durch sportliche Eleganz besticht sondern eher dadurch, dass Dinge sind, wie sie eben immer sind. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, wer Seitenhiebe aufs eigene Fell entdeckt, darf sie behalten!

Mittwoch, den 23.Oktober 2019 - 15:27 Uhr - Aliens

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