Reinickendorf Raccoons

Raccoons: Der nächste Eklat um Yurij Kalinchuk

Raccoons: Der nächste Eklat um Yurij Kalinchuk

Offenbar vergeht derzeit kein Tag in Reinickendorf, an dem sich Skandal-Einkauf Yurij Kalinchuk nicht in den Vordergrund spielen muss. Kaum war etwas Ruhe in der Transferposse eingekehrt, schlug Kalinchuk am heutigen Freitag in bemerkenswerter Überheblichkeit über die Stränge und bescherte den Reinickendorf Raccoons erneut unliebsame mediale Aufmerksamkeit.

Obwohl er von Cheftrainer Radislav Kondibolsky für das Pro-Roster nominiert worden war und noch gestern an der Abschlusssitzung des Teams teilgenommen hatte, fehlte von Yurij am heutigen Tage in Bietigheim jede Spur. Ohne die Dienste des russischen Halodris gewannen die Raccoons gegen die Raptors mit 3:2.

Zur Überraschung aller lief Kalinchuk stattdessen für das Farm-Team der Reinickendorfer auf und erzielte bei der 1:8 Niederlage gegen die Crocos den einzigen Treffer. Das Problem an der Sache: Für das Farm-Team der Reinickendorfer ist Kalinchuk überhaupt nicht spielberechtigt! Den Reinickendorfern, die sich heute von diesem Alleingang Kalinchuks überrascht zeigten, droht nun eine empfindliche Strafe.

Kapitän Roesch wollte nicht all zu viele Interna preisgeben, gab aber zu, dass die Wettleidenschaft der Reinickendorfer Russen eine tragende Rolle in dieser Geschichte gespielt haben könnte. Auf der Fahrt nach Bietigheim habe Kollege Iwanow am Telefon vollmundig verkündet, er würde einen Powerplay-Hattrick erzielen und mit Bietigheims Petrow um eine nicht unerhebliche Summe Geld gewettet. "Bevor Du drei Buden in Überzahl machst, schieß ich ein Tor in der Farm-League", soll Kalinchuk darauf gesagt haben und den Bus per Nothalt an der kleinen Eishalle der Crocos zum Stehen gebracht haben.

Manager Sly wollte die Geschichte nicht bestätigen und tischte den anwesenden Journalisten in Trnava eine andere Version auf. Demnach sei Kalinchuk Anhänger einer religiösen Gemeinschaft, die es ihren Jüngern verbietet, an jedem dritten Freitag im Monat mehr als 582,7 Kilometer Bus zu fahren und bei Vollmond Hoola-Hoop zu tanzen. Nur daher hätte Kalinchuk etwas eher als geplant aussteigen müssen. Coach Kondibolsky müsse die volle Verantwortung übernehmen, sollte er doch über derartige Besonderheiten innerhalb seines Kaders informiert sein.

Der beste Spieler der Raccoons, Ed Funsch, der dem Regelwerk nach nun unter Umständen gesperrt werden wird, zeigte wenig Begeisterung für die Eskapaden seines neuen Mitspielers. "Seitdem der Typ hier ist, dreht sich alles nur noch um den. Und soviel wie der säuft, dreht er sich vermutlich sogar um sich selbst. Eine peinliche Lachnummer. Ich hoffe, dass meine Strafe auf Bewährung ausgesetzt wird. Was kann ich für dessen Suff und seine schrägen Ideen?"

In einer eilig einberaumten PK bat Sly den TOHL-Comm um Gnade. Denkbar wäre es, eine kleine Geldstrafe zu entrichten und diese einem guten Zweck zuzuführen. Die soziale Organisation "Namensschilder für anonyme Alkoholiker e.V." würde sich sehr freuen und wir Medienvertreter hätten jetzt auch gerne mal wieder unsere Ruhe...


Ian Trigant

für das TOHL Magazine

Freitag, den 19.Juli 2019 - 21:06 Uhr - Reinickendorf Raccoons

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